"die bezaubernde Verfolgungsjagd der Sonne und des Mondes" (Kreis-Anzeiger 24.10.05)

"Schaurig-schönes Treiben mit keltischen Ursprüngen"

In Zusammenarbeit mit Büdinger Vereinen veranstalteten der Gewerbe- und Verkehrsverein sowie das Touristik-Center das beliebte Halloweenfest

(Kreis-Anzeiger vom 24.10.2005)

BÜDINGEN (ia). Die achtjährige Magdalena Klyne aus Büdingen hatte sich als Hexe verkleidet, während der siebenjährige Brandon Mc Pride als Skelett mit gruselig aussehender Maske Kinder in der Menge erschreckte. Das schaurig-schöne Büdinger Halloweenfest rund um die Markthalle "Auf dem Damm" war besonders für Kinder eine attraktive Veranstaltung, die der städtische Gewerbe- und Verkehrsverein Hand in Hand mit der Touristik- und Marketing GmbH auf die Beine stellte.

"Unterstützt wurden die Veranstalter von einer Vielzahl Büdinger Vereine", betonte Reiner Marhenke, Vorsitzender des Gewerbevereins, und fügte hinzu, dass man stets bemüht sei, an einem Strang zu ziehen, wenn es darum ginge, in Büdingen ein Fest zu planen. Büdingens Bürgermeister Erich Spamer nannte in seiner Begrüßungsrede stellvertretend für viele Teilnehmer den Büdinger Verein Waldkindergarten "Die Frischlinge", der sich mit Stockbrotbacken gelungen am Fest beteiligte. Der Rathauschef verwies ebenfalls auf die Geschichte von Halloween, das seine Wurzeln bereits bei den keltischen Druiden habe. Das bedeutendste Fest der Kelten sei nämlich "Samhain" gewesen, mit dem man das Ende des Sommers feierlich eingeläutet habe, so Spamer. Da die Kelten große Furcht vor den Geistern gehabt hätten, versuchten sie diese mit gruseligen Verkleidungen, Masken und großen Feuern zu vertreiben. Daher ist es kein Zufall, dass Fragmente dieser keltischen Bräuche beim Büdinger Halloweenfest am Wochenende eine zentrale Rolle spielten.

Die Apfelblütenkönigin der Stadt, Christina Appel, lobte ähnlich wie der Bürgermeister die hübschen Verkleidungen der Kinder, die sich nicht nur als Hexen, Zauberer, Prinzessinnen und Elfen kostümiert hatten, sondern sich auch von engagierten Mitgliedern der Theatergruppe "Theodobo" auf dem Marktplatz schminken ließen. Auch das Malen von Mandalas, die Herstellung von Buttons sowie verschiedene Animationsspiele gehörten zum Programm der Büdinger Theatergruppe. Höhepunkt ihres Engagements war die Aufführung eines Kindertheaterstückes von Paula Bettina Mader. Unter dem Titel "Sonne, Mond und Sterne" stellten sie die bezaubernde Verfolgungsjagd der Sonne (Sylvia Oster) und des Mondes (Gerd Ungermann) dar, welche die Kinder durch das gesamte Planetensystem führte.

Über reges Interesse freute sich der erste Büdinger Stadtbildhauer Lars Korten, der im Roten Turm eine Ausstellung seiner Werke präsentierte und an Skulpturen arbeitete. Viel Spaß hatten die Kinder am Lagerfeuer beim Zubereiten von Stockbrot. Auch lauschten sie gespannt den Gruselgeschichten der "Kräuterhexe" Waltraud Kleinau-Ritter, während die Erwachsenen den musikalischen Auftritt von "Sound of Büdingen" bevorzugten. Das Orchester löste die Jugend-Drumband ab, die das Fest mit einem stimmungsvollen Einmarsch eröffnet hatte.

Eine besondere Attraktion war in diesem Jahr der erstmals initiierte Halloween-Fackelzug, der wegen der heftigen Regenschauer am späten Nachmittag beinahe nicht stattgefunden hätte. Um so mehr freuten sich dann besonders die Kinder auf den ungewöhnlichen Rundgang mit Fackeln durch die gesamte Stadt. Am Fackelzug beteiligten sich auch die Jugendfeuerwehr Büdingen, das Jugendorchester Glauberg sowie das Jugendorchester der Freiwilligen Feuerwehr Büdingen. Die historische Führung "Hexenjagd" mit Martina Bartel-Herrmann und eine Nachtwächter-Erlebnisführung rundeten das umfangreiche Programm lange nach Einbruch der Dunkelheit ab, bevor die Geschäfte ab 21 Uhr zur langen Einkaufsnacht öffneten.